Besen! Besen! Seid
Vor dem Hintergrund seiner langjahrigen Erfahrung in der Universitat und aus einer sozioanalytischen Perspektive stellt der Autor einige der Aspekte dar, die im Kontext der gegenwartigen Universitatsreform mit einiger Wahrscheinlichkeit zu traumatischen Erfahrungen der Rolleninhaber in der Universitat fuhren. Dabei legt er folgende Arbeitshypothesen zugrunde: (1) Die derzeitige Gleichschaltung der Universitaten weist deutliche Parallelen zur Gleichschaltung der Universitaten durch die Nationalsozialisten im Jahr 1933 auf. (2) Die Okonomie als leitendes Paradigma der Hochschulreform fuhrt zu einer Reproduktion wirtschaftlicher Praxis in der Theorie und Lehre der Wirtschaftswissenschaft. (3) Indem die Universitatsreform das Gut' Bildung durch Wissen als Ware substituiert, wird Bildung selbst zur Ware und Wissenschaftler und Studierende werden zu Produzenten bzw. Konsumenten. (4) Die derzeitige Reform der Universitaten geht mit einer psychotischen Dynamik einher und macht Traumatisierungen unvermeidlich. Abschlie Bend skizziert der Autor einige der Moglich- bzw. Unmoglichkeiten, der fortschreitenden Zerstorung der Universitat zu begegnen.